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Tridentinischer Ritus | Tridentinischer Ritus, Konzil von Trient, Latein, Papst Pius V., Messbuch, kath |
Nach dem Konzil von Trient (1545 - 1563 mit Unterbrechungen) gab Papst Pius V. 1570 ein nach den Maßgaben des Konzils zusammengestelltes Messbuch heraus. Es blieb bis 1969 gültig. Seitdem gilt das von Papst Paul VI herausgegebene Messbuch, welches das Dekret des II. Vatikanischen Konzils über die Liturgie umsetzt. Dieses Dekret wird nach seinen Anfangsbuchstaben "Sarcosanctum Concilium genannt. Die tridentinische Liturgie ist keine Neuschöpfung, sondern lehnt sich an die alte, in Rom gefeierte und von Papst Gregor um 600 neu geordnete Liturgie an. Da die nach dem II. Vatikanischen Konzil neu konzipierte Liturgie das sinnfälligste Ergebnis dieses Konzils war, wurde die Feier der tridentinischen Messe zum Ausdruck des Protestes gegen die Neuerungen des Konzils. Papst Benedikt XVI. hat 2007 die Feier der tridentinischen Messe wieder zugelassen, weil nach seiner Auffassung ein Ritus, der über Jahrhunderte verbindlich war, nicht einfach außer Kraft gesetzt werden kann. Irrtümlich wird der tridentinische Ritus oft mit der lateinisch gefeierten Messe verwechselt. Zwar ist der tridentinische Ritus eng mit der lateinischen Sprache verbunden, denn bis zum II. Vatikanischen Konzil wurde die Messe nur lateinisch gefeiert. Der nach dem II. Vatikanischen Konzil ausgearbeitete Ritus wird in der Regel in der Landesprache gefeiert. Das für alle Übersetzungen gültige Messbuch des neuen Ritus ist auch in Latein verfasst und man kann in jedem Land die Messe nach dem neuen Ritus in lateinischer Sprache feiern.